Veronika Ebert CEO und einzige Mitarbeiterin ihrer Firma. Bei Events wie im Dorotheenquartier unterstützt sie ihr Mann Konstantin. Foto: Veronika Ebert/ 

Für Lav’a Belle hat Veronika Ebert die Praxis gegen den Außenvertrieb eingetauscht. Fast jeden Tag ist die 32-Jährige unterwegs, um in Bars und Restaurants ihren Lavendellikör vorzustellen. „Man muss schmerzresistent sein, um so etwas aufzubauen“, sagt sie.

Der Neuwagen muss nach vier Monaten schon zur Inspektion: Mehr als 30 000 Kilometer hat Veronika Ebert seit Januar für Lav’a Belle zurückgelegt. Zwischen Sylt und Zürich klappert sie Bars und Restaurants ab, stellt ihren Apéritif vor, in dem Lavendel und Kräuter aus der Provence sowie ein wenig Vanille stecken. „Es ist ihr Baby“, sagt ihr Mann Konstantin gerne. „Ich habe mich mit dem Produkt überidentifiziert“, sagt sie und lacht. Die Begeisterung geht so weit, dass die 32-Jährige mittlerweile ihre Anstellung als Betriebsärztin gekündigt hat. Stattdessen ist sie Chief Executive Officer ihrer eigenen Firma und gleichzeitig die einzige Angestellte, die noch nicht einmal ein Gehalt bekommt. Lav’a Belle ist zwar ein Erfolg, aber längst nicht profitabel.